Tempo 30? Autofrei? NEIN DANKE!
Die Kufsteiner Stadtführung plant die Umsetzung zweier verkehrspolitischer Ideen, die die Entwicklung unserer Festungsstadt wohl nachhaltig beeinflussen werden und einzig und allein der Schikaniererei der Autofahrer sowie der Anrainer dienen.
Nachdem es im Gemeinderat offenbar eine violett-grüne Allianz gibt, die die Umsetzung dieser Idee ohne Rücksicht auf Fakten oder Kritik durchdrücken will, soll die Petition „Tempo 30? Autofrei? NEIN DANKE!“ durch die Unterstützung aus der Bevölkerung entsprechenden Druck erzeugen, um die Umsetzung doch noch zu verhindern.
TEMPO 30 IN GANZ KUFSTEIN
Die Stadtführung will flächendeckend in Kufstein auf allen Gemeindestraßen, wo nicht von Haus aus ein niedrigeres Tempolimit gilt (Begegnungszonen) Tempo 30 verordnen.
Argumentiert wird diese Initiative mit der Verkehrssicherheit sowie mit der Lebensqualität für die Kufsteiner und den angeblich positiven Auswirkungen auf den Klimawandel (Stichwort CO2-Ausstoß).
Ein paar Ausführungen, warum wir das für eine schlechte Idee halten, lest ihr weiter unten.
AUTOFREIE INNENSTADT
Ergänzend zu Tempo 30 will die Stadtführung den oberen Stadtplatz künftig zu einer Fußgängerzone erklären, was sowohl auf den innerstädtischen als auch gesamt betrachtet auf den Verkehr und die Entwicklung unserer Stadt riesige Auswirkungen haben wird.
Die Umsetzung soll gelingen, indem man die aktuelle Einbahn von der Kinkstraße bis zum Franz-Joseph-Platz künftig zweispurig mit Gegenverkehr führt und den Stadtplatz Fußgängern, Radfahrern & dem öffentlichen Verkehr zur Verfügung stellt.
Ein paar Gründe für die Ablehnung dieser romantischen Träumerei von Parteifreien & Grünen gibt’s weiter unten.
Autofahrer-Schikane stoppen!
Unterzeichne unsere Petition.
Die Unterzeichner der Petition „Tempo 30? Autofrei? NEIN DANKE!“ bringen mit ihrer Unterschrift die Ablehnung der Ideen „flächendeckendes Tempo 30“ bzw. „Autofreie Innenstadt“ (siehe Auswahlmöglichkeiten im Formular) zum Ausdruck und fordern das sofortige Abrücken der Stadtpolitik von diesen Projekten.
Autofahrer-Schikane stoppen!
Tempo 30
1. Fragezeichen bei der Verkehrssicherheit:
Trotz mehrfacher Treffen – vom Verkehrsausschuss bis hin zu Fraktionsführern mit Gutachtern – liegen keine konkreten Zahlen zur Notwendigkeit der Tempo 30-Maßnahme im Kontext der Verkehrssicherheit vor. Keine Statistik zeigt signifikante Unfälle in Kufstein aufgrund von erhöhter Geschwindigkeit. Das Fehlen solcher Belege hinterlässt große Fragezeichen bei der Rechtfertigung einer solch weitreichenden Änderung.
2. Missverstandener Klimaschutz:
Gegen die landläufige Meinung, dass bei Tempo 30 automatisch weniger CO2 emittiert wird, sprechen Fakten: Viele Autos sind für höhere Geschwindigkeiten optimiert, bei denen sie effizienter und somit klimafreundlicher laufen. Eine pauschale Tempo 30-Regelung könnte demnach paradoxerweise den Schadstoffausstoß erhöhen.
3. Lebensqualität realistisch betrachten:
Das Argument der „Steigerung der Lebensqualität“ greift wohl zu kurz, denn sofern sich alle Beteiligten an die aktuellen Beschränkungen in Sachen Geschwindigkeit halten, gibt es auf den Kufsteiner Gemeindestraßen wohl kaum einen Grund, warum man eine derartige Maßnahme flächendeckend durchführen sollte. Von Fall zu Fall machen derartige Maßnahmen Sinn, in Summe sind sie für uns in dieser Sache aber überschießend und nicht verhältnismäßig.
4. Inkonsequente Politik:
Es ist ironisch, dass nun exakt jene politischen Kräfte, die in der Vergangenheit für einen Geschwindigkeits-„Fleckerlteppich“ in Kufstein sorgten, nun ebendiesen als Argument für flächendeckendes Tempo 30 anbringen. Dies lässt Zweifel an der Durchdachtheit und Kohärenz ihrer Argumentation aufkommen.
In Anbetracht der oben genannten Argumente wird deutlich, dass eine flächendeckende Tempo 30-Regelung in Kufstein weder aus Gründen der Verkehrssicherheit noch unter ökologischen oder wirtschaftlichen Aspekten sinnvoll erscheint. Die Maßnahme könnte sich sogar nachteilig auf die Lebensqualität, den Verkehrsfluss und auch die lokale Wirtschaft auswirken. Die Argumente für diese Regelung basieren auf unklaren Daten und nicht auf tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort.
Deshalb sagen wir „Tempo 30? Autofrei? NEIN DANKE!“ und rufen alle Kufsteiner auf: Setz‘ auch Du mit Deiner Unterschrift ein Zeichen und fordere eine überlegte und sachliche Verkehrspolitik für unsere Stadt. Lass‘ uns gemeinsam dafür sorgen, dass Kufstein lebenswert bleibt und sich nicht durch vorschnelle Entscheidungen selbst im Weg steht.
Unterzeichne jetzt die Petition und teil‘ sie mit Familie, Freunden & Bekannten. Gemeinsam können wir das Projekt noch stoppen!
Autofahrer-Schikane stoppen!
Autofreie Innenstadt
Wie sieht dieses Konzept aus?
Das Herzstück dieser Idee soll ein autofreier Oberer Stadtplatz sein, wo dann nur mehr der öffentliche Nahverkehr (Stadt- & Regiobusse) in beide Richtungen sowie Radfahrer unterwegs sein sollen.
Um den Verkehr, der jetzt über den Oberen Stadtplatz nach Süden fährt, abzuwickeln soll die bisherige – größtenteils einspurige – Einbahn von der Kinkstraße bis zum Franz-Joseph-Platz zweispurig im Gegenverkehr geführt werden. Das in einer Breite, dass dort Begegnungen zwischen einem Klein-Lkw und einem Pkw abgewickelt werden können – meint zumindest der Gutachter.
Wo sind die Probleme bei der Umsetzung dieses Konzepts?
Prinzipiell an allen Ecken und Enden. Davon abgesehen, dass kein einziges der Sach-Argumente für dieses Projekt einer kritischen Prüfung standhält (Klimaschutz, Lebensqualität, Belebung der Wirtschaft, Verkehrsreduktion) ist zu Beginn gar nicht klar, welches Problem hier überhaupt gelöst werden soll.
Denn bei all den Verkehrsproblemen mit denen unsere Stadt zu kämpfen hat und wofür es wirklich Lösungen bräuchte, ist unsere Innenstadt größtenteils davon verschont geblieben. Das Problem, das in der Innenstadt tatsächlich existiert, und das auch für viel unnötigen Verkehr sorgt, wird durch dieses Konzept tatsächlich nur verschlimmert – nämlich das Problem, einen Parkplatz zu finden.
Im weiteren gehen wir exemplarisch auf ein paar der Probleme ein, die dieses nutzlose Konzept in der Umsetzung schafft:
1. Technische Umsetzung nicht möglich:
Jeder, der die Straßenführung dort kennt, erkennt wesentliche Probleme in der technischen Umsetzung. Denn an vielen Stellen ist die gesetzlich vorgeschriebene minimale Straßenbreite für eine derartige Durchzugsstraße einfach nicht zu erreichen. Aus diesem Grund geht der Gutachter gar davon aus, dass eine Begegnung von zwei LKWs nicht stattfinden muss, weshalb die Berechnungen der Kurvenradien und Straßenbreiten lediglich für die Begegnung Pkw und Klein-LKW durchgeführt wurden. So stellt sich die Frage, wie eine derartig geringe Straßenbreite an schneereichen Tagen im Winter einen reibungslosen Verkehrsfluss sicherstellen soll. Zudem ist auch fraglich, wie in dem Bereich mit Ladetätigkeiten (Paketdienste, Umzugswägen, etc.) oder bspw. Einsätzen von Blaulichtorganisationen, Krankentransporten, etc. umgegangen werden soll. Das alles konnte oder wollte uns bis dato noch niemand beantworten.
2. Ausweichverkehr wird mehr:
Ein Problem mit dem Kufstein bereits vertraut ist, ist der Ausweichverkehr. Auch dieses Konzept wird nicht ohne Ausweichverkehr durchkommen, nachdem der Weg durch die Innenstadt für den Pkw-Fahrer derart unattraktiv gemacht wird, kommt es zu Verdrängungseffekten in zweierlei Hinsicht – einerseits durch die Wohngebiete und andererseits auf die vom Ausweichverkehr bereits genügend geplagte Verkehrsachse auf der anderen Innseite von Zell nach Endach.
3. Verlust an Lebensqualität für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer:
Während die Befürworter mit einem Plus an Lebensqualität werben, ist tatsächlich eigentlich genau das Gegenteil der Fall: Nachdem für die Umsetzung dieses Konzepts massig Parkplätze, Gehsteigflächen, Spurbreite und sogar die Fahrradstreifen auf der Fahrbahn weichen müssen, wird es nicht nur für Anrainer der künftig beidseitig befahrbaren Hauptverkehrsachse sondern eigentlich für alle Bürger, die östlich des Oberen Stadtplatzes im Herzen unserer Stadt wohnen, schwieriger. Das Queren von Straßen wird schwieriger und gefährlicher. Der Weg mit dem Fahrrad in Richtung Oberer Stadtplatz und bspw. zum Bahnhof wird gefährlicher und unangenehmer. Und auch Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwägen werden künftig nur mehr knapp bemessene Flächen vorfinden, weil die Stadtführung alles für dieses Monsterprojekt zu opfern bereit ist.
4. Alltagsprobleme:
Während innerstädtisch das Ausradieren von Parkplätzen längst zum Programm der Ära Krumschnabel wurde, gleicht das Streichen der Zufahrt zum einzigen Postamt in unserer Stadt nun der Quadratur eines Schildbürgerstreichs, der ja tatsächlich nicht ernst gemeint sein kann.
Zudem wird künftig auch Eltern wohl jede Möglichkeit genommen werden, ihre Kinder auf dem Weg zur Arbeit in der städtischen Volksschule abzuliefern.
Der vom Geschäftsflächen-Leerstand aktuell eh schon geplagte Obere Stadtplatz wird durch die Autofreiheit mit Sicherheit nicht belebt, sondern es ist eher das Gegenteil der Fall.
Die autofreie Zone in Kufstein mag auf den ersten Blick fortschrittlich und als Vision erscheinen. Doch bei genauerer Betrachtung entpuppt sie sich als (vielleicht) gut gemeint, aber schlecht durchdacht und birgt so zahlreiche Probleme und Ungereimtheiten, die die Entwicklung unseres Stadtzentrums nachhaltig negativ beeinflussen werden. Deshalb bitten wir alle Kufsteiner, sich dieser Petition anzuschließen! Machen auch Du dich gegen diese Idee stark, die unsere Stadt verkehrspolitisch ins Chaos zu stürzen droht, während die Stadtführung echte Verkehrsprobleme nach wie vor zu ignorieren scheint.
Unterstütz‘ uns, indem Du die Petition „Tempo 30? Autofrei? NEIN DANKE!“ jetzt unterzeichnest und teilst. Gemeinsam können wir die Zukunft von Kufstein positiv gestalten – und das beginnt damit, die „Autofreie Innenstadt“ gemeinsam zu verhindern.